Als attraktiver Arbeitgeber auftreten - Aber wie? So geht's richtig!
Gute Mitarbeiter sind schwer zu bekommen, hört man landläufig oft. In der Automobilbranche ist diese Feststellung keine Übertreibung pessimistischer Zeitgenossen, sondern faktisch Realität. Eine gewisse Fluktuation von Arbeitskräften kennt jede Personalabteilung, doch wenn der Arbeitsmarkt die nötigen Fach- und Nachwuchskräfte nicht zu bieten hat, die Jobplattform im Internet nur wenige Fachkräfte anzeigt, wird die Mitarbeitersuche zur Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wie stellen Sie sich als attraktiver Arbeitgeber für potenzielle Mitarbeiter/innen auf? Was brauchen Sie, um interessierte Talente für den Job in Ihrem Unternehmen zu gewinnen? Erfahren Sie mehr über das Thema Arbeitgeberattraktivität in Zeiten des Fachkräftemangels, und wie Sie das Personal für Ihre Firma finden und zum Bleiben bewegen können.
Warum ist die Arbeitgeberattraktivität heute so wichtig?
Was Personaler unter dem Begriff Arbeitgeberattraktivität definieren: Alles, was einen potenziellen Mitarbeiter, eine interessierte Bewerberin dazu bewegen kann, sich bei einem Unternehmen zu bewerben – und idealerweise dem Arbeitgeber anschließend möglichst lange treu zu bleiben. Gerade der erste Teil ist wichtig, wenn Sie sich auf dem Jobportal oder generell auf dem Arbeitsmarkt nach neuen Mitarbeitenden umsehen.
Arbeitnehmer als Zielgruppe: Wo finde ich die passenden Mitarbeiter?
Verschiedene Faktoren machen die Attraktivität Ihres Unternehmens für Mitarbeiter aus, und diese einzelnen Aspekte unterliegen natürlich im Lauf der Zeit gewissen Veränderungen. So sind junge Nachwuchskräfte und Hochschulabsolventen häufig an Weiterbildungsmöglichkeiten und an Standortqualitäten interessiert. Fachkräfte mit internationalem Hintergrund sind für die Betreuung von Auslandsmärkten besonders interessant - diese Kompetenzen möchten sie natürlich auch in ihrem Job gerne zeigen. Menschen mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen suchen gezielt nach flexiblen Arbeitgebern, die mit angepassten Arbeitszeitmodellen oder Home Office Raum geben, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen. So hat jede und jeder Interessent eigene Vorstellungen davon, was einen attraktiven Arbeitgeber ausmacht und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um sich in Ihrem Unternehmen zu bewerben.
Babyboomer bis Generation Y: Zielgruppen nach Alter und ihre Bedürfnisse
Erwartungen und Wertvorstellungen klaffen auch bei den unterschiedlichen Altersgruppen auseinander. So finden wir bei den geburtenstarken Jahrgängen der sechziger Jahre, von den Personalern gern als „Baby Boomer" bezeichnet, andere Ansprüche an die Arbeitsstelle als etwa bei der als ehrgeizig und pragmatisch geltenden „Generation X", den bis in die Achtziger hinein Geborenen. Die jungen Nachwuchskräfte der „Generation Y" wiederum, geboren bis zum Jahr 2000, ist mit einer grossen Auswahl an Zukunftsperspektiven aufgewachsen und stellt darum andere, oft höhere Ansprüche an Job, Arbeitsleben und damit auch den Arbeitgeber.
Eine genaue Zielgruppenanalyse und das Wissen darüber, welche lohnenswerte Aspekte Sie potenziellen Fachkräften bieten können, ist darum für Ihre optimale Aufstellung als attraktiver Arbeitgeber unumgänglich.
Personal finden trotz Fachkraftmangel landesweit
In den letzten Jahren kommen neben gesellschaftlichen Entwicklungen wie verstärkte Familienarbeit durch Männer oder Frauen, die trotz Familie ihre Karriere in Vollzeit weiterverfolgen möchten, auch bestimmte Arbeitsmarktbedingungen hinzu. Die Statistiken verzeichnen in vielen Branchen Deutschlands einen wachsenden Fachkräftemangel, der es Arbeitgebern zunehmend schwer macht, offene Stellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen. Das verstärkt die Konkurrenz unter Arbeitgebern, die auf dem Jobportal nach geeigneten Kräften suchen.
So rechnet etwa der IHK-Fachkräfte-Monitor für Bayern mit rund 350.000 Fachkräften, die im Jahr 2030 im größten Bundesland fehlen werden, quer über alle Branchen. Bevölkerungsentwicklung, aber auch Veränderungen in der Wirtschaftsstruktur sind die Ursache dafür, dass immer häufiger Stellen unbesetzt bleiben müssen. Der Standort Deutschland wird zum Forschungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungsstandort, und dieser Umbau verändert die Anforderungen an Arbeitskräfte. Um wettbewerbsfähig zu bleiben - oder schlicht offene Stellen nachbesetzen zu können - müssen Firmen also eine wachsende Herausforderung bewältigen.
Diese Entwicklung führt dazu, dass die Arbeitgeberattraktivität für die Personalplanung und -einstellung einen höheren Stellenwert bekommen hat.
Der Arbeitgeber als Marke: Wofür steht Ihr Betrieb?
Damit Menschen zu Ihnen und Ihrer Firma finden und dann auch bleiben wollen, benötigen Sie eine gute Präsentation. Das Personalmanagement spricht in diesem Zusammenhang von Employer Branding, Ihrem Markenauftritt als Unternehmen.
Was es bedeutet, einen Job in Ihrem Unternehmen anzunehmen, das muss für Interessierte nach außen hin sichtbar werden. Die Arbeitgebermarke zeigt die zentralen Unternehmenswerte für Aussenstehende, sie ist sozusagen die Visitenkarte Ihres öffentlichen Auftritts.
Interessierte Fachkräfte werden häufig erst auf Produkte oder Dienstleistungen aufmerksam. Das heißt: Menschen schauen zuerst oft bei Unternehmen nach Jobs, die sie schon aus anderen Zusammenhängen kennen. Darum ist auch die Bekanntheit Ihrer Leistungen als Autohaus generell wichtig für das Employer Branding. Produktmarke und Arbeitgebermarke müssen zusammenpassen und ein einheitliches Bild ergeben: So, wie Sie am Arbeitsmarkt auftreten, sollte Ihr Unternehmen auch generell wahrgenommen werden. Schreiben Sie dann Jobs auf dem Jobportal aus, bringen Interessenten die schon bekannten Markenbilder zusammen und haben eine erste Vorstellung von der Attraktivität Ihres Angebots als Arbeitgeber.
Warum die Arbeitgebermarke so wichtig ist
Mit der Entwicklung Ihrer Arbeitgebermarke nehmen Sie die Gestaltung Ihres Images selbst in die Hand. Mit abgestimmten Personalmarketingmaßnahmen verschaffen Sie sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitkonkurrenten um die raren Arbeitskräfte.
Außerdem optimieren Sie Ihren Rekrutierungsprozess, denn je genauer Sie wissen, welche Persönlichkeit und Kompetenz Sie benötigen, desto schneller finden passende Partner auf dem Arbeitsmarkt zusammen. Passt die neue Fachkraft dank genauer Suchkriterien gut ins Team, steigert dies die Motivation. Motivierte Mitarbeiter wiederum sind gut für den Geschäftserfolg und auch für den Kundenumgang.
Nutzen Sie also die Planung, Gestaltung und Kontrolle Ihrer individuellen Arbeitgebermarke und den passenden Personalmarketingmaßnahmen für die Rekrutierung künftiger Fachkräfte.
Employer Branding – so klappt es mit dem eigenen Markenauftritt
Die Vorteile des Employer Branding sind offensichtlich. Eine fundierte Analyse, systematisches Vorgehen und kreative Ideen sind der Mix für den Erfolg in Sachen Arbeitnehmerattraktivität.
Folgende Schritte empfehlen sich auf dem Weg zur Arbeitgebermarke:
- Unternehmensstärken identifizieren: Das Wissen um die eigenen Stärken ist Voraussetzung dafür, diese Vorzüge nach außen zu zeigen. Mitarbeiterbefragungen, moderierte Runden mit dem Personal können hier helfen, herauszufinden, was Ihren Betrieb attraktiv macht. Auch Verbesserungsmöglichkeiten und unerkannte Potenziale können Sie auf diesem Wege herausfinden. Dieser Prozess sieht in jedem Unternehmen anders aus - fachliche Beratung ist dabei hilfreich.
- Zielgruppenanalyse: Planen Sie Ihren Personalbedarf kurz-, mittel- und langfristig, und schauen Sie dann, welche Zielgruppe zu Ihrer Unternehmensstrategie passt. Zuvorderst steht natürlich die passende Qualifikation. Aber auch der Blick auf zielgruppenspezifische Anforderungen, die Sie bieten können, ist wichtig. Wenn Sie die passenden Bedingungen beispielsweise für junge Absolventen haben, sollten Sie diese gezielt ansprechen - ebenso wie jede andere Zielgruppe, die gut zu Ihrem Profil passt.
- Arbeitsmarktanalyse: Schauen Sie auf die Mitbewerber der Region. Wer sucht ähnliche Fachkräfte wie Sie? Achten Sie darauf, sich durch Alleinstellungsmerkmale von den Vorzügen dieser Mitbewerber abzuheben. Schauen Sie sich Karriereseiten der Konkurrenz an, besuchen Sie Messestände oder lesen Sie im Jobportal nach, was die Konkurrenz den Fachkräften bietet.
- Definierte Arbeitgebermarke: Jetzt bringen Sie die Ergebnisse Ihrer Vorarbeit zusammen. Entwickeln Sie eine konkrete Vorstellung davon, wie Sie sich nach außen präsentieren wollen. Stellen Sie Vorzüge wie Betriebsklima, Weiterbildungsmöglichkeiten, Alleinstellungsmerkmale so detailliert wie möglich zusammen. Natürlich soll diese Positionierung immer realitätsgetreu sein. Formulieren Sie Kernbotschaften, die Sie für künftige Stellenausschreibungen ebenso wie für den eigenen Auftritt verwenden können.
- Externe und interne Kommunikation anpassen: Setzen Sie Ihr Markenbild und die Kernbotschaften um und kommunizieren Sie diese – nach außen wie nach innen. Schulen Sie Mitarbeiter dahingehend, die neue Botschaft weiterzutragen. Passen Sie den gesamten Internetauftritt der Markenbotschaft an. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Unternehmen seine Kernbotschaften auf allen Kanälen kommuniziert, extern genauso wie intern.
- Überprüfung, Auswertung, Kontrolle: Arbeitgeberattraktivität ist ein Prozess. Überprüfen Sie Ihre Maßnahmen und deren Erfolge in regelmäßigen Abständen. Passen Sie sich Entwicklungen an, holen Sie immer wieder Feedback zu den gegangen Schritten und zu Optimierungsmöglichkeiten ein.
Ihr Employer Branding steht? Dann steht auch Ihrem perfekten Auftritt als Arbeitgeber nichts mehr im Wege. Suchen und finden Sie die Fachkräfte von morgen, beispielsweise auf unserem Jobportal für Ihre Region und für ganz Deutschland.