Was macht ein KFZ-Elektriker?
Kfz-Elektriker - ein Beruf mit Zukunft
Moderne Fahrzeuge sind mit einer Menge an elektrischen und elektronischen Komponenten ausgestattet. Deshalb ist es wichtig, dass es Fachkräfte gibt, die sich mit dieser umfangreichen Thematik auskennen. Während es in früheren Zeiten noch die Kfz-Mechaniker waren, die sich auch eher nebenher mit der Elektrik der Fahrzeuge auskannten, sind heute Spezialisten gefragt. Deshalb werden allerorts Kfz-Elektriker oder Kfz-Elektrikerinnen händeringend gesucht. Doch zunächst sollte beschrieben werden, wie das Berufsbild vom Kfz-Elektriker in etwa aussieht. Es ist sehr interessant und deutlich umfangreicher als viele Menschen vermuten.
Welche Arbeiten führen Kfz-Elektriker/innen durch?
In jedem Fahrzeug sind zahlreiche elektrische Bauteile vorhanden. Dazu gehören unter anderem:
- Beleuchtung
- Zündung
- Steuergeräte
- Sensoren
- Kraftstoffeinspritzung
- Klimaanlagen
- Navigationsgeräte
- Unterhaltungselektronik
- Assistenzsysteme
Bei allen diesen Komponenten können im Laufe der Zeit Fehler oder Defekte auftreten. Für einen Kfz-Mechatroniker ist es mitunter unmöglich, die Fehlerquellen aufzuspüren, weil es komplexe Zusammenhänge zwischen Sensoren und Aktoren gibt. In solchen Fällen kommen Kfz-Elektriker/innen zum Einsatz. Diese Fachkräfte suchen mit speziellen Diagnosegeräten nach der Fehlerquelle und orten sie. Defekte elektrische Komponenten müssen dann ausgewechselt werden. Anschließend ist es meistens noch erforderlich, neue Bauteile im Steuergerät anzumelden, damit es zu keinen Fehlfunktionen kommt. Auch diese Arbeit ist sehr anspruchsvoll und erfordert besondere Fachkenntnisse.
Die wichtigste Aufgabe besteht deshalb in der Fehlersuche sowie in der Instandsetzung defekter Teile oder eventuell im Austausch. Zudem gehören Überprüfungen und Wartungen diverser Komponenten zu den Tätigkeitsbereichen dieser Fachkräfte. Doch das ist noch nicht alles. Das Berufsbild der Kfz-Elektriker ist noch umfangreicher. Mitunter muss er neue elektronische Geräte in ein Fahrzeug einbauen. Dabei kann es sich beispielsweise um Radios oder Navigationssysteme handeln. Es gibt zahlreiche Fahrzeugbesitzer, die sich diese nützlichen Komponenten nachträglich installieren lassen. Genauso ist es auch bei Rückfahrkameras oder Parksensoren. Es gibt noch diverse weitere zusätzliche Komponenten, die den Nutzwert des Fahrzeugs erhöhen oder es einfach nur optisch aufwerten. Dabei kann es sich beispielsweise um Türschweller- oder Unterbodenbeleuchtungen handeln. Im Zubehörbereich stehen unzählige Komponenten bereit, mit denen sich das Fahrzeug aufwerten lässt.
Fachleute in dieser Branche müssen daher in der Lage sein, komplette Neuinstallationen von verschiedenen elektronischen Geräten vorzunehmen. Neben den Kenntnissen in der Elektronik sind auch handwerkliche Fähigkeiten von größter Bedeutung. Die meisten Fahrzeughalter erwarten selbstverständlich saubere Arbeiten. Oftmals müssen Ausschnitte oder Bohrungen in der Karosserie angefertigt werden, um Kabel hindurchzuführen oder um Teile einzubauen. Um derartige Tätigkeiten durchführen zu können, muss die Fachkraft berechnen können, welche Stärke die Sicherungen sowie die Verkabelung haben muss. Es handelt sich daher um eine Kombination aus praktischen Fertigkeiten und theoretischem Wissen.
Kfz Elektrik Grundlagen beherrschen
In der Fahrzeugtechnik spielt die Elektrik mittlerweile eine zentrale Rolle. Die Kfz Elektrik Grundlagen bestehen daher aus der gesamten Bordtechnik, bei der es sich zumeist um eine Anlage mit 12 Volt Gleichstrom handelt. Insbesondere bei Fahrzeugen mit Ottomotoren gibt es auch die HV-Technik. Das ist die Abkürzung für Hochvolt-Technik. Diese herrscht im gesamten Zündsystem. Damit die Zündkerzen einen Funken bilden können, müssen Spannungen von mehr als 10.000 Volt anliegen. Deshalb gehören zu den Kfz Elektrik Grundlagen sowohl die 12 Volt Niederspannungstechnik als auch die Hochspannungstechnik. Gerade dieser Aspekt macht den Beruf für viele handwerklich begabte Mechaniker so interessant.
Inzwischen hält zudem die Digitaltechnik Einzug in die Fahrzeuge. Deshalb gehört auch sie mittlerweile schon zu den Kfz Elektrik Grundlagen dazu. In einer Kfz-Elektrik Werkstatt werden nicht nur elektronische Bauteile ausgetauscht. Mitunter müssen Eingriffe und Modifikationen an der Software im Steuergerät vorgenommen werden. Dafür gibt es mehrere Situationen. Manchmal stellt der Fahrzeughersteller ein Update zur Verfügung. Dieses muss dann in der Kfz-Elektrik Werkstatt aufgespielt werden. Solche Arbeiten gelingen zumeist nicht in jeder Werkstatt. Die Software in einem Motorsteuergerät ist stark verschlüsselt. Ohne die entsprechenden Codes hat kein Mechaniker einen Zugriff darauf. Deshalb ist eine solche Arbeit nicht in jeder Kfz-Elektrik Werkstatt möglich.
Ein anderes Szenario ist der verlorene Autoschlüssel. Wird dieser ersetzt, muss er im Steuergerät angemeldet werden. Es sollte also eine Synchronisierung durchgeführt werden, damit das Fahrzeug mit dem neuen Schlüssel gestartet werden kann. Auch solche Arbeiten werden üblicherweise in einer autorisierten Kfz-Elektrik Werkstatt erledigt. Kfz-Elektriker/innen müssen deshalb nicht nur Kenntnisse im Bereich der Elektrik aufweisen, sondern sie müssen auch in der Lage sein, mit Computern zu arbeiten. Für viele junge Menschen ist es daher sehr interessant, den Beruf des Kfz-Elektrikers zu erlernen.
Die Kfz-Elektriker Ausbildung
Um eine solche Ausbildung zu absolvieren ist schon ein guter Schulabschluss erforderlich. Besonders wichtig sind Kenntnisse im Bereich der Mathematik sowie der Physik. Das heißt, es wird ein gutes logischen Denkvermögen gefordert. Zudem sollte ein gewisses handwerkliches Geschick vorhanden sein. Im ersten Schritt ist es auf jeden Fall erforderlich, eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker zu absolvieren. Wie die Berufsbezeichnung bereits vermuten lässt, besteht die Ausbildung aus mechanischen und elektronischen Themen.
Kfz-Mechatroniker kennen sich daher mit der gesamten Fahrzeugtechnik aus. Dazu gehören unter anderem der Motor, die Karosserie sowie die gesamte Antriebstechnik. Diese Grundkenntnisse werden auch von jeder Kfz-Elektrikerin und jedem Kfz-Elektriker gefordert. Erst im Anschluss an diese Ausbildung kann eine Spezialisierung vorgenommen werden. Das bedeutet aber auch, dass die Kfz Elektrik Grundlagen schon von jedem Kfz-Mechatroniker oder von jeder Kfz-Mechatronikerin beherrscht werden müssen. Das Berufsbild der Kfz-Elektriker ist jedoch sehr viel spezieller und tiefgehender. Aus diesem Grund dauert die Kfz-Elektriker Ausbildung etwas länger, aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall, weil es ein Beruf mit hervorragenden Zukunftsaussichten ist.
Insbesondere für Berufsanfänger ist es sinnvoll, eine Kfz-Elektriker Ausbildung zu absolvieren. Es ist bereits eine beschlossene Sache, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren schon bald nicht mehr gebaut werden sollen. Es wird komplett auf elektrische Antriebe gewechselt. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn es bereits in diesem Bereich erfahrene Fachkräfte gibt. Kfz-Mechatroniker, die sich derzeit in erster Linie auf die Instandsetzung und Wartung von Verbrennungsmotoren spezialisiert haben, müssen bei einer Umstellung zur Elektromobilität komplett neu lernen. Jedem, der sich schon von vornherein mit der Kfz-Elektrik auskennt, wird die Umstellung deutlich leichter fallen.
Bis es jedoch so weit ist, dass sämtliche Autos mit einem Elektroantrieb fahren, werden die derzeitigen Verbrennungsmotoren noch immer weiterentwickelt. Das gilt insbesondere im Bereich der Elektrik sowie der Steuersoftware. Deshalb werden Fahrzeug-Elektriker/innen jederzeit gebraucht. Das Berufsbild der Kfz-Elektriker ist sehr breit aufgestellt und es kommen kontinuierlich neue Herausforderungen auf die Fachkräfte zu. Deshalb sollte sich jeder Berufseinsteiger, der gerne etwas Handwerkliches machen möchte, überlegen, ob eine Kfz-Elektriker Ausbildung optimal für ihn oder für sie geeignet ist. Es ist für jeden Menschen lohnenswert, in einen Beruf einzusteigen, der eine gute Zukunftsperspektive bietet.
Werden ausschließlich Pkw repariert?
Jeder, der im Bereich der Kfz-Elektrik arbeiten möchte, muss nicht nur mit dem Pkw-Bereich zu tun haben. Auch andere Fahrzeuge sind mittlerweile mit einer komplexen Elektronik ausgestattet. Dazu gehören unter anderem Motorräder. Auch bei den Zweirädern dreht sich die Elektrik nicht nur um die Beleuchtung. Elektronische Kraftstoffeinspritzanlagen, Lenker- und Sitzheizungen, elektrisch verstellbare Rückspiegel und noch vieles mehr gehört zu einer modernen Motorradausstattung. Die größten Fortschritte gibt es bei den Zweirädern im Bereich der Motorelektrik. Moderne Motoradmotoren sind hochkomplexe Kraftwerke, die nur mit einer perfekten Elektronik funktionieren.
Bei Zweirädern hält die Elektronik mittlerweile auch in den Getrieben Einzug. Es gibt Modelle, bei denen die Gänge mittels Schaltwippe eingelegt werden. Andere wiederum sind mit einer elektronische geregelten Variomatic versehen. Es gibt daher auch im Bereich der Zweiradtechnik viele Herausforderungen für Fachkräfte in der Fahrzeugelektrik.
Ähnlich sieht es bei den Lkws und Bussen aus. Diese Fahrzeuge werden ebenfalls immer moderner und komplexer. Dazu gehören diverse Assistenzsysteme. Die meisten Einrichtungen dieser Art erleichtern dem Fahrer die Arbeit und sorgen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Bei einem Lkw kommen zudem noch elektrohydraulische Komponenten hinzu. Auch diese müssen von Fachleuten gewartet, repariert und justiert werden.
Eine weitere Gruppe von Fahrzeugen sind landwirtschaftliche Geräte. Bei diesen Fahrzeugen und Maschinen hat sich die Elektronik im besonderen Maße durchgesetzt. Der Landmaschinenmechaniker kann inzwischen gar nicht mehr sämtliche Fehler im Bereich der Elektrik lokalisieren und beheben. Traktoren und Mähdrescher sind mittlerweile mit solch einer komplexen Elektronik ausgestattet, dass sie nahezu autonom arbeiten können. Funktioniert das eine oder andere System nicht mehr korrekt, muss ebenfalls ein Spezialist aus dem Bereich Fahrzeugelektrik hinzugezogen werden. Ohne entsprechende Fachkenntnisse geht kaum noch etwas bei Fahrzeugen aller Art.
Das Kfz-Elektriker Gehalt ist recht unterschiedlich
Genauso vielfältig wie das Berufsbild der Kfz-Elektriker ist auch das Kfz-Elektriker Gehalt. Unmittelbar nach der Kfz-Elektriker Ausbildung kann mit einem Kfz-Elektriker Gehalt von etwa 30.000 Euro pro Jahr gerechnet werden. Es kommt jedoch auch immer ein wenig darauf an, in welchem Bereich die Arbeit ausgeführt wird. Daher bezahlen einige Unternehmen etwas weniger und andere wiederum deutlich mehr. Der genannte Betrag von 30.000 Euro jährlich ist daher lediglich als Durchschnittswert anzusehen. Die meisten Berufsanfänger müssen sich zunächst in ihren Job einarbeiten und bekommen dann im Laufe der Zeit auch die eine oder andere Gehaltserhöhung.
Wer direkt in einer Kfz-Vertragswerkstatt arbeitet, profitiert mitunter auch ein wenig von der jeweiligen Marke. Das bedeutet, in einer Opel-Werkstatt verdient ein Mitarbeiter zumeist etwas weniger als in einer Porsche-Vertragswerkstatt. Trotzdem sollte bei der Wahl des Arbeitsplatzes nicht nur auf das Gehalt geachtet werden. Viel wichtiger ist es, dass die Arbeit Freude bereitet und das gesamte Umfeld passt. Das ist auf jeden Fall besser, als in einem anderen Unternehmen mit schlechtem Betriebsklima ein paar Euro mehr zu verdienen.
Jeder, der in einer Kfz-Elektrik Werkstatt arbeitet, muss sich jedoch immer wieder fortbilden. Ein gutes Kfz-Elektriker Gehalt kann nur dann erzielt werden, wenn der Mitarbeiter stets auf der Höhe der Zeit ist. Da sich sowohl in der Elektrik als auch in der Steuerungssoftware ständig Neuerungen auftun, muss jede Fachkraft damit vertraut sein. Änderungen und Erweiterungen treten im Bereich der Kfz-Elektrik kontinuierlich auf. Deshalb sollte sich jeder Kfz-Elektriker oder auch jede Kfz-Elektrikerin darauf einstellen, an regelmäßigen Fortbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Nur dadurch können sie ihre Arbeit stets zuverlässig ausführen. Das Gehalt kann sich bei einer guten Arbeit im Laufe der Jahre auf bis zu etwa 40.000 pro Jahr erhöhen.
Im gesamten Bereich der Fahrzeugelektrik gibt es viel Potenzial. Es handelt sich um eine sichere Zukunftsbranche, in der qualifizierte Fachkräfte ein sehr ansehnliches Kfz-Elektriker Gehalt erwirtschaften können. Es spielt zudem keine Rolle, wie lange es noch Autos mit Verbrennungsmotoren gibt. Denn auch Elektrofahrzeuge oder weitere alternative Antriebskonzepte sind immer mit sehr viel Elektronik ausgestattet. Aus diesem Grund werden Kfz Elektriker/innen immer gebraucht werden und sehr wichtige Berufe ausüben. Die Mobilität wird auch in der Zukunft ein wesentliches Thema bleiben.